Cremiges, feines, sehr schokoladiges veganes Schokomousse. Aus nur zwei Zutaten! Genial einfach und superschnell. Eins meiner absoluten Standard-Rezepte, schon tausend Mal gemacht, aber noch nie das Rezept veröffentlicht. Jetzt aber! Es besteht aus nur zwei Zutaten: Dunkler Schokolade und… Tofu! Seidentofu! Es soll ja Menschen geben, die sagen, „Bäh, Tofu mag ich gar nicht“ – gebt ihnen dieses Schokomousse und lasst sie diese völlig undifferenzierte Pauschalisierung nochmal überdenken! Zur Konsistenz: Das ist ein sehr cremiges Schokomousse. Wenn man es richtig richtig luftig haben möchte, muss man eher mit veganer Schlagsahne oder Aqua Faba (Kichererbsenwasser-Schnee) arbeiten. Für mich ist aber dieses Rezept schon lange Standard geworden und schon bei unzähligen Dinnern und Workshops super angekommen! Außerdem kann man es nach Lust und Laune und Jahreszeit anpassen…
Das Grundrezept für vegane Schokomousse / für 5 große / 10 kleine Dessert-Portionen
- 400g Seidentofu, Zimmertemperatur (1 normale Packung im Bioladen)
- 200g dunkle Schokolade, geschmolzen (ich nehme am liebsten Vivani Zartbitterkouvertüre)
- Evtl. einzele Würz-Akzente: Prise Salz, Zimt, Kardamon, Orangenschale, Minze, Chili…
Voilà, halb so viel Schokolade wie Tofu, das ist das Grundrezept. Die Schokolade schmelzen (im Wasserbad = Schüssel in einem Topf mit heißem Wasser oder ab in die Mikrowelle) und dann mit Pürierstab oder Mixer mit dem Seidentofu vermixen. Je nach Lust und Laune und Jahreszeit kann man noch Gewürze ins Schokomousse geben. Ich mag Zimt und Kardamon, aber auch Orangen- und Zitronenschale kann super passen, frische Minze hab ich auch schon reinpüriert, auch fein… da kann man alles mögliche ausprobieren!
Achtung: Es ist wichtig, dass der Seidentofu nicht kalt ist! Denn wenn er zu kalt ist, wird die Schokolade schon fest während man es noch versucht zu vermixen – dann wirds nicht homogen und im schlimmsten Fall weit entfernt von Schokomousse. Also nicht direkt aus dem Kühlschrank verwenden, sondern schon ein paar Stunden vorher rausstellen, oder ganz kurz in der Mikrowelle oder im Wasserbad anwärmen, dass er auf jeden Fall Raumtemperatur hat.
Letzter Schritt: Kaltstellen! Die Schokocreme in ein Gefäß umfüllen und ab in den Kühlschrank. Für mindestens 2-3 Stunden, besser mehr – ich bereite das oft auch schon am Vortag vor. Denn erst wenn es richtig durchgekühlt und die Schokolade gehärtet ist, wird es schön formbar und bekommt Luftbläschen.
Verfeinern & Anrichten
Das mit den verschiedenen Würz-Möglichkeiten beim Mousse selbst hab ich ja schon beschrieben. Natürlich ist das Dessert erst nach weiterer Verfeinerung auf dem Teller perfekt! Ich mache immer eine Obstbeilage, die zum süß-bitteren Schokomousse noch etwas fruchtige Säure dazubringt. Entweder frische Früchte wenn gerade Saison ist, z.B. Himbeeren, Johannisbeeren, Orange, Granatapfel oder Erdbeeren. Eine weitere Möglichkeit ist Kompott, z.B. aus Birnen, Äpfeln, Rhabarber oder Beeren. Obst schneiden und evtl. mit etwas Zucker und einem Schluck Wasser köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Stattdessen kann man auch noch in Richtung Soße denken: Zum Beispiel Himbeer-Soße, gemixt auch tiefgefrorenen Beeren (aufgetaut), mit etwas Zucker. Ich habe immer selbstgemachte Himbeer-Balsamico-Creme zuhause, die passt auch hervorragend!
Je nachdem wie lange die Schokomousse im Kühlschrank war und wie kalt der Kühlschrank ist, ist das Mousse sofort portionierbereit oder, falls es sehr fest erscheint, einfach ein bisschen an der Raumtemperatur stehen lassen bevors losgeht. Mit zwei Esslöffeln kann man dann Nocken formen und zusammen mit der Obstbeilage auf dem Teller oder im Glas platzieren.
Wer will, kann natürlich noch ein knuspriges Topping mit dazugeben. Beispielsweise angeröstete oder vielleicht sogar karamellisierte gehackte Nüsse. Bei mir auf dem Foto ist es karamellisiertes Weizenmalz (mit dem ich normalerweise Bier braue). Oder man bastelt sich extravagante „Mhhh“s aus Schokolade – die Anleitung dazu gibt’s bei Sophia Hoffmann.
Dieses Schokomousse ist einfach ein unendliches Rezept! Einfaches Grundrezept und tausend Möglichkeiten es weiter zu verfeinern, je nach Saison, Vorliebe und was grad da ist 🙂
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