Spinat-Knödel? Semmelknödel sind ein gern und oft gegessenes Gericht in Süddeutschland. Oft mit Pilz-Rahm-Soße, auch eins meiner Lieblingsgerichte, aber manchmal gibt es auch Variationen wie diese: Semmelknödel mit Spinat. Zum ersten Mal habe ich es auf einer Ski-Hütte in Österreich gegessen und war hin und weg. Damals noch vegetarisch mit Parmesan, echter Butter und mit Sicherheit auch Ei im Knödelteig. Im Gegensatz zu Kartoffelknödeln, die zu 100% aus Kartoffeln bestehen, verwendet man für Semmelknödel alte, trockene Brötchen oder Knödelbrot, die klassischerweise mit warmer Milch und Ei zu einem Teig verknetet werden. Semmelknödel kann man aber auch ganz einfach ohne Ei machen – die Sojamilch reicht als Ei-Ersatz zum Binden völlig aus. Dazu Spinat wie damals und statt Butter schwedisches Rapsöl mit Buttergeschmack – göttlich! – und mein gerösteter veganer „Nussparmesan“, von dem ich immer einen Vorrat zuhause habe, weil ich kein Nudelgericht mehr ohne ihn esse 😉
Für 4 Portionen Spinat-Knödel
* 350 g Knödelbrot
* 450 g TK-Spinat
* 350 ml Sojamilch
* 2 Zwiebeln
* 3 Knoblauchzehen
* Semmelbrösel nach Bedarf (alternativ Weizen- und Sojamehl)
* Salz & Pfeffer
* Nüsse nach Wahl
* Alba-Öl (schwedisches Rapsöl mit Buttergeschmack, z.B. von Teutoburger Mühle aus dem Bioladen), alternativ z.B. ein leckeres Nussöl
* Gerösteter Nussparmesan -> Rezept
Zubereitung
Veganes Knödelbrot könnt ihr mit etwas Glück fertig beim Bäcker oder im Supermarkt kaufen, oder aber ihr habt selbst alte Semmeln/Brötchen/Weißbrot daheim oder kauft am Vortag einfache weiße Brötchen oder Baguettes, schneidet es in Scheiben und lasst es z.B. auf einem Tablett verteilt (oder bei Zeitdruck im Backofen) trocknen.
Soweit zur Vorbereitung, nun zum eigentlichen Rezept:
Den gefrorenen Spinat auftauen lassen.
Das Knödelbrot (in dünnen Scheiben) in eine große Schüssel geben. Die Sojamilch leicht anwärmen und über das Knödelbrot kippen.
Zwiebeln und Knoblauch würfeln, mit etwas Öl in einer Pfanne anbraten und zum Knödelbrot geben. Der aufgetaute und abgetropfte Spinat kann ebenfalls untergemischt werden.
Die Knödelmischung sollte gut durchgerührt mind. 15 Minuten ziehen, damit die Sojamilch auch von jedem Brötchenkrümel aufgesaugt werden kann.
Im Anschluss mit den Händen gut durchkneten, salzen & pfeffern und solange Semmelbrösel, Soja- oder Weizenmehl zugeben, bis der Teig fest genug ist, dass man gut Knödel formen kann. Die Knödel müssen „fest gerollt“ sein, damit sie nicht beim Kochen in Einzelteile zerfallen.
In einem großen Topf leicht gesalzenes Wasser aufkochen lassen und die Hitze zurückdrehen, sodass es nur noch ganz leicht köchelt. Nun können die Knödel ins Wasser gegeben werden und je nach Größe 10-20 Minuten ziehen. Es ist wichtig, dass das Wasser nicht zu sehr kocht, weil sonst ein Zerfallen droht.
Fertig sind die Knödel wenn sie schon seit wenigen Minuten oben schwimmen. Man kann zum Test auch immer einen Knödel rausnehmen und zerteilen, um zu sehen ob er innen auch schon durch ist. Nicht zu viele Knödel auf einem kochen, damit nichts zusammenklebt 😉
Die Knödel abtropfen lassen und zum Warmhalten z.B. in den leicht warmen Ofen stellen oder abdecken. Nun fehlen nur noch die gerösteten Nüsse – nehmt Walnüsse oder was ihr lieber mögt und röstet sie kurz trocken in einer Pfanne an, bis sie gebräunt sind und duften. Das Alba-Öl könnt ihr anwärmen, wenn ihr möchtet, ist aber nicht unbedingt nötig. Dann gebt die Knödel auf eure Teller, träufelt etwas Alba-Öl drüber und ein paar geröstete Nüsse und Nussparmesan.
Und dann gehts ans Genießen!
…und sollte etwas übrig bleiben: man kann sie gut einfrieren und in einem Sieb wieder auftauen lassen. Oder am nächsten Tag die Reste in Stückchen schneiden und in einer Pfanne anbraten. Mindestens genauso gut wie frisch!
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